Good Practice VOC/TVOC der Fachgruppe Raumluftqualität
Der Begriff VOC (engl. für volatile organic compounds) ist eine Sammelbezeichnung für flüchtige organische Verbindungen, die bei Raumtemperatur in der Gasphase vorliegen. Dazu zählen hunderte Einzelverbindungen wie z.B. Kohlenwasserstoffe, Aromaten, Terpene, Alkohole, Ester, Glykolether, Siloxane, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Üblicherweise erfolgt die Abgrenzung von VOC gegenüber anderen Substanzgruppen über den Siedepunkt der Einzelverbindungen. Allerdings existiert daneben eine Reihe von verschiedenen Definitionen, weshalb dieser Unterschied bei einer vergleichenden Beurteilung berücksichtigt werden muss. Ähnlich verhält es sich mit dem Summenparameter für flüchtige organische Verbindungen (TVOC, engl. für total volatile organic compounds), der ebenfalls über keine einheitliche Definition verfügt.
Die vorliegende Good Practice soll einen Beitrag zur standardisierten Anwendung der Begriffe VOC und TVOC herzustellen. Die Berechnung des TVOC-Werts sowie die auszuweisenden Einzelsubstanzen sollen klar definiert werden. Die Good Practice beinhaltet zudem Hilfestellungen zur Analyse und Beurteilung von VOC-Belastungen in der Raumluft von Wohn- und Aufenthaltsräumen. Die Bestimmung von Emissionen aus Bauprodukten ist nicht Bestandteil dieser Good Practice.